Strafverfolger und Finanzexperten werfen Nordkorea Kryptodiebstähle durch staatliche Hacker vor – offenbar ein zunehmend lukratives Geschäft für das Regime.
Tokio Für die Kryptowelt ist 2022 ein fürchterliches Jahr. Das liegt nicht nur an einer langen Serie von Skandalen wie dem Kollaps der Börse FTX, sondern auch am nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un, zumindest wenn man westlichen Strafverfolgern und Kryptoexperten glauben darf.
Denn für Nordkoreas Kryptodiebe ist 2022 bisher ein Erfolg. In den ersten neun Monaten des Jahres sollen Staatshacker des Landes nach Berechnungen des Analysehauses Chainanalysis virtuelle Währungen im Wert von 840 Millionen Dollar erbeutet haben, mehr als jede private oder staatliche Hackergruppe zuvor.
Zum Vergleich: Die Summe aller Kryptodiebstähle weltweit schätzt Chainanalysis in den ersten drei Quartalen 2022 auf etwa drei Milliarden Dollar. Damit ist Nordkorea neben spektakulären Pleiten wie die von FTX und den dadurch ausgelösten Dominoeffekten zu einer der größten Bedrohungen der Kryptowelt geworden.
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