OpenAI erweitert die Möglichkeiten der macOS-App von ChatGPT. Über verschiedene Schnittstellen ist der Zugriff auf andere Software möglich.
“Agentisch” soll sie sein, die KI des Jahres 2025: ChatGPT & Co. soll man künftig ins Web und auf Dienste loslassen können, damit dort im Sinne des Nutzers sinnvolle Tätigkeiten erledigt werden. Die macOS-Version des offiziellen OpenAI-Clients geht nun in diese Richtung: Mit dem jüngsten Update, das ab macOS 14 auf Apple-Silicon-Maschinen läuft, kann ChatGPT auf mehr Programme zugreifen.
Agent ChatGPT im Einsatz
Das Feature ist aktuell noch als Beta gekennzeichnet und über das Einstellungsmenü zu aktivieren. “Enable Work with Apps” (“Mit Apps arbeiten erlauben”) wird per Schalter gestartet. In einem weiteren Untermenü (“Manage Apps” / “Apps verwalten”) lässt sich dann einstellen, welche Rechte man ChatGPT geben möchte. Zu den momentan unterstützten Programmen zählen Apples Notizen-App, das Vertriebswerkzeug Quip und die Produktivitätssuite Notion.
Auf Wunsch kann ChatGPT mit diesen interagieren beziehungsweise Inhalte aus deren Datenbanken auslesen. Zuvor konnte man bereits Bildschirminhalte freigeben, etwa in Xcode, TextEdit, VS Code oder sogar dem Terminal – inklusive Copy & Paste. Weiterhin hat OpenAI eine Integration für weitere Entwicklungsumgebungen und Developer-Editoren angekündigt. Dazu gehören JetBrains-IDEs, verschiedene VS-Code-Forks und der bei Apple-Nutzern populäre BBEdit.
Nur für zahlende Kunden
Der Zugriff ist vor allem deshalb sinnvoll, weil man so schneller an Ergebnisse kommt, als Anfragen einzeln in ChatGPT einzufügen. Programmieren mit Unterstützung des Chatbots geht so leichter von der Hand. Zudem wird der Sprach-Input (auch in Form des “Advanced Voice Mode”) unterstützt.
Die üblichen Sicherheitsbedenken bei der ChatGPT-Verwendung bleiben: So werden Anfragen im Protokoll gespeichert und können je nach Vertrag mit OpenAI auch für das Training verwendet werden. Zudem funktioniert “Work with Apps” aktuell nur für zahlende Kunden. Dazu zählen Abonnenten von ChatGPT Plus, ChatGPT Pro sowie den Paketen Team, Enterprise und Bildung. Konkurrenten wie Anthropic mit Claude arbeiten ebenfalls am Zugriff ihrer Chatbots auf Rechner. Bei Claude nennt sich die Funktion “Computer Use” und sie ist aktuell in einer (sehr) eingeschränkten Betaphase.
