Bei einer Prüfung des Office of the Inspector General (OIG) des Justizministeriums wurden "erhebliche Schwachstellen" bei der Bestandsverwaltung und Entsorgung von elektronischen Speichermedien mit sensiblen und geheimen Informationen durch das FBI festgestellt.
Der Bericht hebt mehrere Probleme mit Richtlinien und Verfahren oder Kontrollen zur Nachverfolgung von aus Geräten entnommenen Speichermedien sowie erhebliche physische Sicherheitslücken im Medienvernichtungsprozess hervor.
Das FBI hat diese Probleme eingeräumt und ist dabei, auf der Grundlage der Empfehlungen des OIG Korrekturmaßnahmen zu ergreifen.
Die Ergebnisse des OIG
Die Prüfung des OIG zeigt mehrere Schwachstellen in der Bestandsverwaltung und den Entsorgungsverfahren des FBI für elektronische Speichermedien auf, die sowohl sensible, aber nicht klassifizierte (SBU) als auch klassifizierte nationale Sicherheitsinformationen (NSI) enthalten.
Die drei wichtigsten Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Das FBI verfolgt elektronische Speichermedien, wie z. B. interne Festplatten und USB-Sticks, nicht angemessen, sobald sie aus größeren Geräten entnommen werden, was das Risiko erhöht, dass diese Medien verloren gehen oder gestohlen werden.
- Das FBI versäumt es, elektronische Speichermedien konsequent mit den entsprechenden Geheimhaltungsgraden (z. B. Geheim, Streng Geheim) zu kennzeichnen, was zu einer falschen Handhabung oder einem unbefugten Zugriff auf sensible Informationen führen könnte.
- Das OIG stellte auch unzureichende physische Sicherheitsvorkehrungen in der FBI-Einrichtung fest, in der die Medienvernichtung stattfindet. Dazu gehören unzureichende interne Zugangskontrollen, eine ungesicherte Lagerung der zur Vernichtung anstehenden Medien und nicht funktionierende Überwachungskameras, die alle das Risiko einer Gefährdung von Verschlusssachen erhöhen.
Empfehlungen und die Antwort des FBI
Das OIG hat dem FBI drei spezifische Empfehlungen zur Behebung der festgestellten Probleme gegeben.
- Überarbeitung der Verfahren, um sicherzustellen, dass alle elektronischen Speichermedien mit sensiblen oder geheimen Informationen, einschließlich Festplatten, die aus Computern, die vernichtet werden sollen, entnommen werden, in angemessener Weise erfasst, verfolgt, rechtzeitig gereinigt und vernichtet werden.
- Kontrollen einführen, um sicherzustellen, dass die elektronischen Speichermedien mit den entsprechenden NSI-Klassifizierungsstufen gemäß den geltenden Grundsätzen und Richtlinien gekennzeichnet sind.
- Verstärkung der Kontrollen und Praktiken für die physische Sicherheit der elektronischen Speichermedien in der Einrichtung, um Verlust oder Diebstahl zu verhindern.
Das FBI bestätigte die Ergebnisse der Prüfung und erklärte, es sei dabei, eine neue Richtlinie mit dem Titel "Physical Control and Destruction of Classified and Sensitive Electronic Devices and Material Policy Directive" zu entwickeln.
Diese neue Politik soll die Probleme lösen, die bei der Verfolgung der Speichermedien und der Kennzeichnung der Klassifizierung festgestellt wurden.
Darüber hinaus erklärte das FBI, es sei dabei, schützende "Käfige" zu installieren, die als Aufbewahrungsorte für die Medien dienen und videoüberwacht werden sollen.
Die OIG erwartet, dass das FBI sie innerhalb von 90 Tagen über den Stand der Umsetzung der Abhilfemaßnahmen informiert.