Die Wahrscheinlichkeit für einen Angriff auf ein Unternehmen wird immer grösser und die Bedrohungslage immer unübersichtlicher.
Trend Micro hat seinen Cyber Risk Index (CRI) für das erste Halbjahr 2022 veröffentlicht. Laut dem Security-Anbieter geben 88% der dafür befragten Unternehmen aus der Schweiz an, dass sie in den letzten 12 Monaten IT-Sicherheitsvorfälle erlebt haben, die zur Folge hatten, dass Kundendaten gestohlen wurden oder verloren gingen. Bei 28% der Befragten wurden sogar 7 oder noch mehr Vorfälle registriert. Die Schweiz liege damit nur wenig unter dem europäischen Durchschnitt von 34%, schreibt Trend Micro.
Auch weltweit sei die Zahl der Unternehmen, die Opfer eines erfolgreichen Cyberangriffs wurden, von 84 auf 90% gestiegen. Zusätzlich erwarten global auch 85%, dass sie in Zukunft von einem Angriff betroffen sein werden. Am meisten Schwierigkeiten bereitet den Unternehmen dabei die Wahrung des Überblicks über die stetig wachsende Cyberangriffsfläche, und wie man diese verteidigen kann, heisst es im CRI.
Aus unternehmerischer Sicht würden insbesondere die fehlende Abstimmung zwischen CISOs und der Geschäftsführung die grösste Sorge bereiten. Knapp ein Drittel (32%) der befragten Schweizer IT-Verantwortlichen ist überzeugt, dass die IT-Security im C-Level des Unternehmens nicht prioritär betrachtet wird. Als besonders relevante Cyberbedrohungen bezeichnet wurden dabei der Diebstahl von Anmeldedaten, Clickjacking, Ransomware, Root Kits und Registrieungs-Spam
“Man kann nicht schützen, worüber man keinen Überblick hat. Da hybrides Arbeiten eine neue Ära komplexer, verteilter IT-Umgebungen einläutet, fällt es vielen Unternehmen schwer, die wachsenden Lücken in ihrer Sicherheitslandschaft zu schliessen”, berichtet Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro.
https://www.inside-it.ch/trend-micro-88percent-der-schweizer-unternehmen-von-cyberangriffen-betroffen-20221121