Von: Roman Tyborski, Michael Verfürden
Der Cyberangriff auf den Zulieferer begann deutlich früher als bislang bekannt. Die Kontrolleure fordern Aufklärung – doch der Vorstand will erst eine Untersuchung abwarten.
Die Hacker konnten sich einen Monat lang ungestört im Netzwerk des Dax-Konzerns umsehen.
Düsseldorf Nach dem Cyberangriff auf den Autozulieferer Continental hat der Aufsichtsrat den Vorstand zum Rapport bestellt. Das Kontrollgremium ließ sich in einer außerordentlichen Sitzung am Dienstagabend über den aktuellen Ermittlungsstand informieren. Experten erläuterten unter anderem den Ablauf der Attacke. Handelsblatt-Informationen zufolge hat der Angriff demnach deutlich früher begonnen als bislang bekannt.
Die Hacker haben sich offenbar schon am 4. Juli Zugang zu den Servern von Continental verschafft. Die IT-Experten des Autozulieferers entdeckten die Attacke erst am 4. August. Die Cyberkriminellen hatten also rund einen Monat lang die Möglichkeit, sich ungestört in dem Netzwerk des Dax-Konzerns umzusehen – und nutzten das offenbar auch aus.
https://app.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-continental-entdeckte-hackerangriff-offenbar-vier-wochen-lang-nicht/28827096.html